Sonja Zietlow, die bekannte Moderatorin, sorgt mit gemischten Gefühlen für Schlagzeilen rund um den Deutschen Fernsehpreis. Während sie sich über die Auszeichnung ihres Formats „Die Verräter – Vertraue niemandem!“ freut, spart sie nicht mit Kritik an den Vergabepraktiken des Preises. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur machte sie ihrem Unmut Luft, indem sie die späte Anerkennung des Reality-Formats „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ ansprach, das erst 2023, nach 20 Jahren Erfolgsgeschichte, seinen ersten Fernsehpreis erhielt.
Zietlow bemängelte insbesondere die mangelnde Wertschätzung für eines der erfolgreichsten Fernsehformate Deutschlands. „Das ist ein Arschtritt für Dirk Bach, für mich und für Daniel Hartwich“, äußerte sie deutlich und verwies damit auf die prägende Rolle, die das Dschungelcamp in der deutschen Fernsehkultur gespielt hat. Trotz anhaltender Popularität und beeindruckender Einschaltquoten sei es für die Branche anscheinend nicht ausreichend gewesen, um früher geehrt zu werden. Mit dieser Aussage brachte sie eine oft geäußerte Kritik in der Medienlandschaft auf den Punkt: Die Tendenz, innovative oder populäre Unterhaltungsformate erst spät oder gar nicht zu würdigen.
Gleichzeitig nutzte Zietlow die Gelegenheit, um die Freude ihres Teams über die Auszeichnung von „Die Verräter“ zu betonen. Sie hob hervor, wie verdient der Preis für die Krimishow sei, die nicht nur bei Zuschauern, sondern auch bei Kritikern großen Anklang fand. Die erste Staffel wurde ein voller Erfolg, und die zweite Staffel steht bereits in den Startlöchern. Mit acht neuen Folgen, die ab Donnerstag auf RTL+ und im linearen Fernsehen ausgestrahlt werden, zeigt das Format eine vielversprechende Zukunft.
Die Moderatorin unterstrich, dass ihre Kritik nicht dazu dienen solle, den Wert des Preises für „Die Verräter“ zu mindern. Stattdessen sei es ihr wichtig, auf die strukturellen Schwächen des Deutschen Fernsehpreises aufmerksam zu machen. Besonders langjährige Formate wie das Dschungelcamp, die über Jahre hinweg konstant erfolgreich waren, hätten eine gerechtere und frühzeitigere Anerkennung verdient. Ihre Worte sind nicht nur ein Appell an die Jury, sondern auch an die Branche insgesamt, die Bedeutung von Publikumslieblingen und innovativen Konzepten stärker zu berücksichtigen.
Trotz aller Kritik blickt Sonja Zietlow optimistisch in die Zukunft. Die zweite Staffel von „Die Verräter“ verspricht erneut Spannung und Unterhaltung auf höchstem Niveau, und die Moderatorin zeigt sich entschlossen, mit ihrem Team weitere Erfolge zu feiern. Gleichzeitig setzt sie sich weiterhin für eine gerechtere Anerkennung im deutschen Fernsehen ein. Ihre Entschlossenheit, bestehende Strukturen kritisch zu hinterfragen, macht sie zu einer wichtigen Stimme in der Branche. Fans und Experten dürfen gespannt sein, welche Impulse sie in den kommenden Monaten setzt – sei es mit „Die Verräter“ oder mit ihren klaren Worten zu den Herausforderungen und Chancen im deutschen Fernsehgeschäft.