Eine Chronik des Grauens, des Wartens – und der Hoffnung auf AufklärungDer Tag des VerschwindensAm10. Oktober 2025verschwand der achtjährige Fabian aus seiner Wohnung in Güstrow. Der Schüler war laut Angaben der Ermittler bereits am Vormittag gesundheitsbedingt nicht zur Schule gegangen. Später verließ er gegen Mittag das Haus –spurlos. Seine Mutter meldete ihn nach Stunden als vermisst. Große Suchaktionen folgten; Hunderte Helfer, Spürhunde und Drohnen waren im Einsatz.
Schreckliche GewissheitVier Tage später: Eine Frau meldete am 14. Oktober die Leiche des Jungen bei einem abgelegenen Tümpel in Klein Upahl – rund zehn Kilometer vom Wohnort Fabians entfernt. Die Obduktion ergab, dass Fabian Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Hinweise wie Brandspuren am Fundort deuteten darauf hin, dass sein Körper bewusst dort abgelegt und Spuren verwischt wurden.
Ermittlungen in großem MaßstabEine eigens eingerichtete Mordkommission unter Leitung der KPK Rostock übernahm den Fall. In den Tagen nach dem Fund durchsuchten Polizeikräfte mehrere Stunden an einem Bauernhof in Reimershagen, ein Geländewagen wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen verliefen zunächst ohne Ergebnis – viele Fragen blieben offen: Wer war am Tathergang beteiligt? Wo fand das Verbrechen statt? Was war das Motiv?Der Durchbruch
Am 6. November 2025 teilten die Behörden mit:Eine Frau befindet sich in Untersuchungshaft, sie steht unter dringendem Tatverdacht, Fabian getötet zu haben. Laut Medienberichten soll sie die Ex-Freundin von Fabians Vater sein. Der Staatsanwaltschaft zufolge ist das Motiv noch unklar, offiziell ausgesagt wurde jedoch: Ein Sexualdelikt gilt mittlerweile als ausgeschlossen. Nachdem die Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst Hinweise generiert hatte, gingen 33 neue Meldungen bei der Polizei ein – sie führten nicht unmittelbar zur Festnahme, aber bedeuteten eine Verstärkung der Ermittlungsarbeit.Die Rolle der VerdächtigenDie festgenommene Frau, im Alter von etwa 29 Jahren, war zur Tatzeit Mutter eines Kindes. Laut ihrem Anwalt habe die Maßnahme sie “erschüttert” – sie sei „in Tränen ausgebrochen“ und habe gezittert. Der Anwalt erklärte weiter: Nach seiner Einschätzung stütze sich der Tatverdachthauptsächlich auf Indizien, nicht auf ein klares, bislang veröffentlichtes Beweismittel. Die Frau hatte selbst die Leiche Fabians gemeldet – eine Tatsache, die Nachbarn und Teile der Bevölkerung als „ungewöhnlich“ bezeichnen.Offene Fragen – und die Region in TrauerViele Fragen sind weiterhin unbeantwortet: Wo genau fand die Tat statt? Wer war beteiligt? Welche Rolle hatte der Fundort? Die Gemeinde Güstrow steht weiterhin unter Schock. Bei einem Trauergottesdienst nahmen hunderte Menschen Abschied – Kinder, Eltern und Nachbarn zeigen mit Kerzen, Blumen und stiller Trauer, dass Fabian in Erinnerung bleiben wird. Der Pastor jener Gemeinde sagte: „Uns bewegt alle die Frage nach dem Warum.“Warum der Fall uns alle betrifft
Ein achtjähriger Junge – vom Spielplatz nach Hause, vom Kinderzimmer in eine Leere. Eine Familie zerbrochen. Eine Region, die nicht verstehen kann, wie so etwas passieren konnte. Die Ermittler arbeiten mit Hochdruck – und rufen die Bevölkerung erneut auf: Wer am10. Oktober zwischen 11 und 15 Uhrim Bereich Güstrow / Klein Upahl verdächtige Begegnungen bemerkt hat, möge sich melden (Hinweistelefon weiterhin geschaltet).Ein letzter GedankeFabian war ein Kind mit Träumen – er liebte Traktoren, spielte Fußball im Jugendclub, hatte Freunde. Jetzt ist er Opfer geworden. Für seine Familie beginnt ein neues Leben ohne ihn. Doch sie hoffen auf eines:Gerechtigkeit, Wahrheit – und Erinnerung.