Sie ist Moderatorin, Model, Unternehmerin und Sängerin: Verona Pooth (57) war am Donnerstag bei BILD zu Besuch und sprach über ihren Weg zum ErfolgBerlin –Seit Jahrzehnten beeindruckt sie mit ihrem Selbstbewusstsein und unterhält das Publikum mit ihrer Selbstironie. Umso verwunderlicher ist es, dass Verona Pooth als junge Frau oft zurückhaltend war, wie sie am Donnerstag bei ihrem BILD-Besuch erzählt.Im Gespräch mit BILD-Chefredakteurin Marion Horn gesteht sie: „Ich war eigentlich nie eine Rampensau. Ich war schüchtern als Teenie.“
Die Entertainerin im Gespräch mit BILD-Chefin Marion Horn (59): Verona Pooth (l.) lacht über ihre eigenen Fehler, nimmt sich selbst nicht zu ernst und schafft es dabei, Millionen zu unterhaltenWarum Deutsch nie zu Pooths Lieblingsfächern gehörteIn der Schule fielPoothauf, war größer als ihre Mitschülerinnen und zeigte Probleme im Schulfach Deutsch: „Ich war auch das einzige Kind, das in einem Aufsatz ‚DDR mit drei D‘ in einem Wort schrieb. Die ganze Klasse hat gelacht, und ich habe einfach mitgelacht, weil ich den Fehler nicht gefunden habe“, erzählt sie. Die Pädagogen gaben eines Tages auf. „Deutschlehrer bissen sich an mir die Zähne aus“, sagt sie.Kein Wunder, dass der Moderatorin das Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ bis heute regelmäßig geschenkt wird. Doch auch das kann sie nicht beeindrucken. „Ich weiß bis heute nicht, wer der Dativ ist, aber es klappt ja mit dem Sprechen.“
Duden schrieb Poth statt Pooth1996 erfandVerona Pooth, damals noch Feldbusch, für eine Telefonauskunft den Slogan: „Da werden Sie geholfen“. Der mit Absicht falsche Satz schrieb Werbegeschichte und landete genau so, herrlich fehlerhaft, im deutschen Rechtschreibbuch.Schließlich landete Verona im Duden, doch selbst der leistete sich angeblich einen Fehler: „Ich habe es geschafft, mit einer Redewendung in den Duden zu kommen. Aber die habenPoothmit einem o geschrieben.“„Mein Dummchen-Image war sehr erfolgreich“Verona brach die Schule ab – dabei hatte sie zeitweise auch überlegt, Psychologie zu studieren. In Deutschland sei sie lange unterschätzt worden, sagt sie. Doch Verona bewies: „Mein Dummchen-Image war sehr erfolgreich.“
Verona Pooth, vor Kurzem nach Dubai ausgewandert, träumte schon als Kind von der großen Karriere: „Ich wollte unbedingt erfolgreich sein und mein eigenes Geld verdienen.“Pooth ging ihren Weg, legte eine steile Karriere hin und spielte regelrecht mit ihrem Image. Das bemerkten auch die TV-Macher: „Ich sollte flaches Deutsch sprechen, so was wie ‚Ich sitze auf die Sofa, die Nagellack ist rot‘.“ Doch Verona setzte Grenzen und lehnte ab: „Ich sage solche Dinge nicht.“Vielleicht liegt darin ihr Erfolgsgeheimnis: Verona Pooth bleibt sich treu – und damit die erfolgreiche Frau, die sie bis heute ist.