
„Fabi geht ja nicht einfach so mit jemandem mit.“Raffaela Jorga (40), eine enge Freundin von Fabians Familie, hat sofort ein ungutes Gefühl, als sie hört, wer die Leiche des vermissten Achtjährigen aus Güstrow findet. Ausgerechnet die Ex-Freundin des Vaters ist die Spaziergängerin, die das tote Kind an einem Tümpel in Klein Upahl entdeckt. Nach RTL-Informationen sitzt Gina H. inzwischen unter dringendem Mordverdacht in Untersuchungshaft.

Fabians Umfeld hat direkt nach seinem Verschwinden ein komisches BauchgefühlBereits am 17. Oktober, kurz nachdem Fabians Leiche gefunden wird, äußertRaffaela Jorga im RTL-Intervieweinen schlimmen Verdacht. „Das sind mir einfach viel zu viele Zufälle“, sagt die 40-Jährige, die Fabians Mutter seit dem Tag seines Verschwindens beisteht, damals. Dass ausgerechnet eine Frau, die den Jungen gut kennt, diejenige ist, die die Leiche an einem abgelegenen Tümpel findet, kann sie nicht so recht begreifen.Auch die Mutter des Grundschülers soll kein gutes Gefühl gehabt haben, was die Ex ihres Partners angeht. Am 10. Oktober meldet sie ihren Sohn als vermisst, als er abends nicht nach Hause kommt. Es vergehen bange Stunden zwischen Verzweiflung und Hoffnung – inzwischen ist klar: Fabian war da bereits tot. Er soll direkt am Tag seines Verschwindens getötet worden sein, so die Ermittler.Vater und Mutter äußern ihren Verdacht im Gespräch mit einer FreundinIm Interview erinnert sich Raffaela an ein Gespräch mit Fabians Mutter am Morgen des 11. Oktober. Als sie sich damals mit Dorina L. unterhalten habe, „war ihr erster Gedanke gewesen, dass es die Ex-Freundin gewesen sein könnte“. Später trifft sie im Wald zufällig Fabians Papa. „Und auch er sagte von sich aus, dass er das Gefühl hat, dass die Ex-Freundin damit zu tun haben könnte“, erinnert sich Raffaela.

Als dann klar wird, dass Gina H. die Frau ist, die auch die Leiche findet, ist das für alle ein Schock. Es sei kein Spazierweg, an dem Fabian gelegen habe, erklärt die 40-Jährige. Sie sei in Zehna aufgewachsen und kenne sich darum gut in der Gegend aus. „Wenn man den Weg hier runterfährt, das ist teilweise so matschig, dass man teilweise Angst hat, dass man mit dem Auto stecken bleibt“, meint Raffaela. Es gebe so viele andere Spazierwege. Dass Gina H. an dem Tag ausgerechnet zu dem abgelegenen Tümpel gelaufen ist, kommt ihr merkwürdig vor.

Gina H. steht unter dringendem MordverdachtSie ist sich sicher, dass der Junge nur mit einer bekannten Person mitgegangen wäre. „Fabi hat ihr vertraut“, meint sie. Er sei regelmäßig bei Gina H. gewesen und habe dort gespielt. Sie war vier Jahre lang mit Fabians Vater zusammen. Erst im August soll das Paar sich getrennt haben.Im RTL-Interview weist sie im Oktober noch jede Schuld von sich. „Ich habe damit nichts zutun!”, erklärt die 29-JährigeOb Gina H. tatsächlich in den Mord an Fabian verwickelt ist, müssen nun die Ermittler aufklären. Die 29-Jährige schweigt auf Anraten ihres Anwalts zu den Tatvorwürfen. Sie sitzt seit dem 6. November in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft nennen aktuell keine weiteren Details zur Tatverdächtigen oder zur Tat. Bis zu einer möglichen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.