Die Eltern des Helden von Bondi Beach, Malaka und Mohamed Fatih al-AhmedSydney (Australien) –Ladenbesitzer Ahmed al-Ahmed (42) zögerte nicht, als islamistische Mörder am Sonntag das Feuer auf feiernde Juden am Bondi Beach in Sydney eröffneten. Er sprang einen der islamistischen Täter an, entriss ihm die Schrotflinte und wurde daraufhin von dessen Sohn beschossen. Seitdem liegt der Held von Bondi Beach, der mit seiner Tat Leben rettete, im Krankenhaus. Wo ihn jetzt seine stolzen Eltern besuchten.Mohamed Fatih al-Ahmed (63) und seine Frau Malaka (59) kommen am Mittwochvormittag (Ortszeit) zum St.-George-Krankenhausin Sydney. Die Eltern reisten vor zwei Monaten aus Syrien nachAustralien, um ihren Sohn zu besuchen. Ahmed war 2006 eingewandert. Der ehemalige Polizist führt ein Tabakgeschäft.Angst, dass er seinen linken Arm verlieren wirdFatih, grauer Schnurrbart, strahlt vor Stolz und sagt: „Unser Sohn ist ein Held, wir sind sehr stolz auf ihn. Er ist aufgesprungen, um Unschuldige zu retten. Er hat fünf Schüsse abbekommen, drei in die Schulter, zwei in den Arm. Es wird weitereOperationengeben, um die Kugeln zu entfernen. Wir machen uns Sorgen und hoffen, dass er bald gesund wird.“Sein Anwalt Sam Issa zu BILD: „Ahmed fühlt nichts in dem getroffenen Arm und hat Angst, dass er den Arm verlieren wird.“
Die Generalgouverneurin von Australien, Sam Mostyn, besucht Ahmed al-Ahmed im KrankenhausDer Vater weiter: „Ahmed ist ein mutiger Mann, voller Einsatzbereitschaft und menschlicher Pflicht. Er sah die Menschen dort vor sich und handelte aus seinem Gewissen heraus, um sie zu schützen.“15 Menschen wurden bei dem Massaker am Bondi Beach von den beiden Terroristen ermordet. Und es wären wohl noch mehr Tote geworden, wenn Ahmed al-Ahmed nicht sein Leben riskiert hätte.Mutter: „Er hat einfach gehandelt“Malaka trägt das Kopftuch traditionellerMuslime. Sie sagt zu BILD: „Wir haben auch einen Sohn in Deutschland, Husseifa (34), er lebt in Hamburg, arbeitet als Fahrer und ist sehr stolz auf seinen Bruder.“ Zu Anfang wusste sie nicht, was passiert war. „Man sagte mir nur: ,Dein Sohn ist in einen Vorfall verwickelt.‘ Erst später erfuhr ich, dass er Menschen gerettet hat. Er ist mutig, sein Gewissen hat es nicht zugelassen, untätig zuzusehen, wie Menschen und Kinderverletztwerden. Er hat einfach gehandelt. Man versetzt sich ja selbst in die Lage dieser Menschen – Gott bewahre – das ist wirklich eine schwere Situation.“
Die Eltern erzählen BILD-Reporter Til Biermann auch von ihrem Sohn Husseifa in DeutschlandGroßmufti lobt: „Sehr gutes Beispiel für uns alle“Auch weitere Syrer waren bereits am Vorabend gekommen, um Ahmed al-Ahmed im Krankenhaus zu besuchen. Der Ex-Polizist ist für viele ein Held.Lubaba Alhamidi Kahil (40), die auch aus Syrien stammt, sagt: „Er hat etwas gemacht, was nicht viele tun würden. Er ist nicht nur ein Held, er ist ein Superheld. Er hat eine außergewöhnliche Tat vollbracht. Besonders, weil er Vater von zwei kleinen Töchtern ist, zwei und sechs Jahre alt. Er hat nicht an seine Kinder gedacht. Und auch nicht an die Religion oder Herkünfte der Menschen, die am Strand feierten. Alles, woran er dachte, war, ihre Leben zu retten und das zu tun, was richtig ist.“
Australiens oberster Muslim, Ibrahim Abu Mohamad (66), besuchte den Helden von Bondi BeachSogar der aus Ägypten stammende Großmufti Australiens, Ibrahim Abu Mohamed (66), ist ins Krankenhaus gekommen, um seine Ehrerbietung zu erweisen. Er sagt zu BILD: „Ein sehr guter Mann, ein sehr gutes Beispiel für uns alle.“